Nussknacker

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    Wir alle kennen und lieben sie: Nussknacker aus dem Erzgebirge. Sie gehören in jede weihnachtliche Dekoration und oft kann man ganze Sammlungen finden. In unterschiedlichen Größen, meist sehr üppig bemalt stehen sie mit ihren breiten Zähnen in Fensterbänken oder auf Tischen.

    Doch woher kommt der Nussknacker eigentlich?

    Nüsse waren schon immer ein beliebter Weihnachtsschmuck und im Winter eine leckere kleine Mahlzeit. Wo Nüsse sind darf ein Nussknacker zu Weihnachten nicht fehlen. Es gab schon immer Werkzeuge, um Nüsse zu knacken. Seit dem 18. Jahrhundert gibt es die ersten dekorativen Nussknacker. Sie wurden zuerst in Südtirol und Bayern gefertigt und am dem 19. Jahrhundert begann die Produktion im Erzgebirge, die sie dann weltweit berühmt gemacht hat. Nussknacker waren traditionell Soldaten. Sie waren standfest und konnten zubeißen. Sie waren der Inbegriff des wahren Soldaten, der fest im Leben steht. So war es nicht verwunderlich, dass man auch Nussknacker mit den Zügen von König Ludwig II., Martin Luther oder auch Bismarck finden konnte. E.T.A. Hoffmann hat den Nussknacker in seinem Märchen „Nussknacker und der Mäusekönig“ berühmt gemacht. Dort ist der Nussknacker der tapfere Held, der die gefährlichen Mäuse bekämpft. P.I. Tschaikowski hat daran angeknüpft und sein weltberühmtes Ballet „Der Nussknacker“ gemacht, das gerade in der Weihnachtszeit sehr gerne aufgeführt wird. Der Besuch dieses Stücks wurde für viele zu einer festen Tradition zu Weihnachten.

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    Erzgebirge Nussknacker kommen einfach nicht aus der Mode, im Gegenteil, sie sind heutzutage so geschätzt wie noch nie. Viele Menschen sammeln sie und sie haben weltweit große Beliebtheit erreicht. Noch heute werden im Erzgebirge jedes Jahr Tausende von Nussknackern in allen Formen und Größen hergestellt und teils von Hand sehr aufwändig bemalt. Die Unikate sind von Hand bemalt und werden in den Orten Seiffen, Marienberg und Olbernhau im Erzgebirge gedrechselt. Für die Haare nimmt man gerne ein Stück Fell, das wunderbar weich ist. Mittlerweile ist auch hier die Emanzipation eingetreten und man kann manchmal Nussknacker Frauen finden. Der Biss von den starken Zähnen bricht eine Nussschale im Nullkommanichts entzwei.

    Die Geschichte des Erzgebirge Nussknackers und seine symbolische Bedeutung

    Wenn man sich einen Erzgebirge Nussknacker günstig kaufen möchte, dann wird man ein Stück Geschichte in der Hand haben. Das Märchen besagt, dass in der Familie Stahlbaum die beiden Kinder Marie und Fritz leben. Beide sind sehr verschiedene Kinder, beiden ist aber die Liebe zu Geschenken gemeinsam. Ihr Patenonkel ist Herr Drosselmeier, der davon träumt, echte Menschen, Vögel und Fische zu erschaffen. Er macht seine Geschenke zu Weihnachten selbst und weil sie so schön sind schließen die Eltern die Figuren in eine Vitrine ein, so dass die Kinder nichts davon haben. Der Nussknacker erscheint am Weihnachtsabend. Er ist ein Prinz, der von einer Hexe verzaubert wurde. Er hatte es gewagt, der schönsten Prinzessin das Leben zu retten und wurde deshalb verflucht. Die Prinzessin war nämlich von der Königin der Mäuse gebissen worden und verwandelte sich in eine scheußliche Kreatur.

    Marie schafft es, mit ihrer Freundlichkeit den Zauber zu brechen und erweckt den Erzgebirge Nussknacker mit Liebe und Mut zum Leben. Der Nussknacker nimmt den Kampf mit dem Mäusekönig auf und gewinnt diesen. Er verwandelt sich in einen schönen und charmanten jungen Mann. Der Nussknacker möchte Marie mit in sein Marzipanschloss nehmen, das im Puppenreich steht. Dort gibt es Schlösser, die so klar sind wie Eis und aus schneeweißem Zucker gemacht sind. Dort gibt es so viele wunderschöne Dinge, dass es das Auge fast nicht fassen kann. Eine wunderschöne Geschichte, nicht? Mehr Details zum Thema findet man auf jeden Fall auch bei Wikipedia.

    Nun kommen wir zur Symbolik.  Die Geschichte des Nussknacker steht für:

    • – Den Retter
    • – Den Verfall
    • – Den Schatten
    • – Die Welt der Uhren

    Der Retter ist die Person des Nussknacker. Marie hat sich diese Geschichte ausgedacht und hat die Hoffnung, dass die Zukunft etwas Gutes bringt. Wir haben zwar Angst vor dem, was passieren kann, fühlen uns aber gleichzeitig überwältigt davon. So hat der Nussknacker die Bedeutung eines Glücksbringer im deutschen Volkstum erlangt. Mit seinen starken Zähnen kann er Feine und böse Geister fernhalten. Der Verfall wird symbolisiert von der Maus, dem Zahn der Zeit. Alte Häuser werden oft nur noch von Mäusen bewohnt. Sie richten viel Chaos im Spielzeugreich an und sind von Instinkten geleitet und sehr brutal. Sie stehen im symbolischen Charakter für alles, das im Laufe der Zeit schlimmer wird.

    Der Schatten ist der Fluch, die Angst, die Marie vor Hässlichkeit hat. Deshalb schafft sie in ihrem imaginären Universum die Prinzessin, die so schön ist wie niemand anderes. Die Welt der Uhren ist die Symbolik für das Chaos, das wir alle manchmal in unserem Leben brauchen, damit nicht alles monoton und langweilig wird. Die Geschichte des Nussknacker ist die Geschichte vom Leiden, mit dem wir alle in unserem Leben manchmal klarkommen müssen. Wir neigen dann dazu, uns ein Universum vom Schöneren und Besseren in unserer Vorstellung zu schaffen.

    Die Herstellung von originalen Erzgebirge Nussknackern ist sehr aufwändig

    Man weiß nicht ganz genau, wie die Fertigung der Erzgebirge Nussknacker ins Erzgebirge kam. Es gibt verschiedene Theorien. Eine besagt, dass ein Bauer in der Region sehr gerne Nüsse aß, aber zu faul war sie zu knacken. Deshalb bot er demjenigen eine Belohnung an, der ihm eine Mühle fertigte, mit der er die Nüsse ganz einfach öffnen können. Die Legende besagt, dass der Puppenmacher der Region letztendlich derjenige war, der den Vorschlag machte, der Geschichte machte. Er schloss sich für 3 Tage in seiner Werkstatt an und kam heraus mit einem hölzernen Mann, mit einem kräftigen Kiefer und einem großen Mund. Dort hinein legte man eine Nuss, schloss den Mund und kam an den leckeren Kern. Man geht aber davon aus, dass das Erzgebirge einfach die Fertigung aus anderen Gegenden übernommen hat. Zu der Zeit boomte im Erzgebirge die Fertigung von Spielzeug und. Dingen aus Holz. Die Bergleute der Region besserten sich damit ihren Lohn auf. Man braucht gut 130 Arbeitsschritte, um einen Nussknacker herzustellen. Das Holz muss gut abgelagert und trocken sein. Es werden meist Buche und Fichte genommen, die man in den Wäldern hat.

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    Dann wird ein Vierkantholz zu einem Zylinder gedrechselt. Das wird später der Oberkörper der Figur. Danach macht man Einkerbungen für den Kopf, den Hals und das Rockende. Zum Schluss wird der Mund gefräst. Danach nimmt man sich ein anderes Stück Holz und fertigt damit den Unterkiefer, den Hebel, den man bewegen kann. Er wird dann im Mund befestigt. Als nächstes werden aus Holzstücken die Arme, Beine, Füsse, Nase und der Sockel gedrechselt, auf dem der Nussknacker steht. Dann werden alle einzelnen Teile farbig lackiert. Wenn sie trocken sind leimt man sie zusammen. Wenn alles zusammen gesetzt ist wird die Verzierung mit der Hand aufgemalt. Als letztes kommt die Dekoration mit seinem Haar und dem Bart. Sie werden meist aus einem Stück Kaninchenfell gefertigt und sind wunderbar weich. Mittlerweile findet man heutzutage viele Nussknacker. Ob man den klassischen Soldaten, den König, den Förster, den Gendarm haben möchte, all das kann man finden.

    Es gibt aber mittlerweile auch moderne Versionen und so kann man Frauen finden, auch Mickey Mouse und Darth Vader sind unter den Nussknackern zu finden. Aber auch Berufsgruppen sind zu finden wie der Koch, der Arzt und vieles mehr. Der Nussknacker hat weltweit mittlerweile ein solches Ansehen erlangt und wird dort ebenfalls sehr geliebt und gesammelt. Mittlerweile gehen 80 Prozent der Produktion im Erzgebirge ins Ausland. Gerade in den USA ist er wahnsinnig beliebt.

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