Holzofen

Inhaltsverzeichnis

    Holzofen für Wohnzimmer und Küche kaufen und pflegen: Die besten Tipps und Tricks! Wenn die Tage kürzer und die Abende kälter werden, ist es wichtig für Behaglichkeit und gemütliche Wärme in den eigenen vier Wänden zu sorgen. Um Räume in der kalten Jahreszeit energieeffizient zu heizen, ist ein Holzofen aus Gusseisen oder Stahlblech besonders beliebt. Mit ihrem knisternden Holzfeuer kreieren sie einerseits eine winterliche Wohlfühlatmosphäre und ermöglichen andererseits ein klimafreundliches Heizen, basierend auf nachwachsenden Rohstoffen aus der eigenen Region.

    Im Folgenden werden die häufigsten Fragen zum Thema Holzofen und heizen mit Brennholz beantwortet. Zusätzlich erhältst du wertvolle Hinweise, sowie Tipps und Tricks, was bei dem Kauf eines Holzofens zu beachten ist und welche Vorteile eine Anschaffung langfristig mit sich bringt.

    Wie funktioniert ein Holzofen?

    Die Verwendung von Öfen zur Nahrungszubereitung oder als Wärmequelle hat seit Jahrtausenden Tradition. Forscher gehen davon aus, dass bereits in der Jungsteinzeit zu Zeiten der bandkeramischen Kultur (ca. 5500 v. Chr.) die kontrollierte Verbrennung von Brennholz und fossilen Brennstoffen genutzt wurde, um Wärme zu erzeugen. Der Ursprung heutiger Kaminöfen geht ins 15. Jahrhundert zurück und liegt in Skandinavien. Diese moderne Variante hat jedoch nur noch wenig mit ihren jahrhundertealten Vorgängern gemeinsam, da sich die Technik stark weiterentwickelt hat.

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    Moderne Kamin- und Holzofen bestehen zumeist aus einem stählernen oder gusseisernen Korpus, in dem sich eine Brennkammer befindet. Häufig ist die Außenhülle zudem mit Speckstein oder Sandstein ummantelt, um einen besonders langanhaltenden Wärmespeichereffekt zu erzielen, der den Ofen gleichzeitig vor starken Temperaturschwankungen schützt. So dient die Kaminofen-Verkleidung nicht nur zur Dekoration, sondern hat zugleich eine praktische Funktion. Abgerundet wird das Erscheinungsbild durch eine Sichtschiebe, die den freien Blick auf das lodernde Holzfeuer und das Hinzufügen von Brennmaterial in die Brennkammer, beispielsweise Laubhölzer wie Buchen- oder Birkenholz, ermöglicht. Für die behagliche und gemütliche Wärmeentwicklung wird zwischen Strahlungs- und Konvektionswärme unterschieden:

    • Strahlungswärme:

      Klassische Heizkörper, beispielsweise Zentralheizungen, erwärmen die Raumluft und geben Wärme an Wände, Decken und Böden ab. Bei Strahlungswärme wird nicht die Luft erwärmt, sondern lediglich das Objekt, welches die Wärmebestrahlung absorbiert – ähnlich wie bei Sonneneinstrahlung. Die aufgeheizte Objektoberfläche gibt die gewonnene Wärme ihrerseits an die Luft weiter und fungiert somit selbst als Heizkörper, der die Raumtemperatur erhöht. Räume mit Wärmestrahlung zu beheizen bietet zahlreiche Vorteile: Sie schafft ein angenehmeres Raumklima, ist wärmeeffizient und besonders gut für Allergiker verträglich, da nahezu keine Luftbewegung vorhanden ist, die Staub oder sonstige Partikel aufwirbelt und im Raum verteilt. Strahlungswärme wird daher im Allgemeinen als sehr angenehm wahrgenommen.

    • Konvektionswärme:

      Konvektionswärme entsteht, wenn sich Luft an warmen Oberflächen erwärmt und im Raum verteilt. Die Luft ist somit Wärmeträger und hat einen erheblichen Einfluss auf das gesamte Raumklima. Zeitgleich entsteht im Raum Zugluft, die von vielen Menschen als unangenehm empfunden wird, da sie beispielsweise für trockene Augen sorgt.

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      Die Wärmeübertragung per Konvektion hat den Vorteil, dass sich die Wärme schnell im gesamten Raum verteilt, wodurch sich jedoch unterschiedliche Temperaturzonen bilden, da warme Luft steigt und kalte Luft sinkt. Das Resultat können ein warmer Kopf und kalte Füße sein, auch wenn die Raumtemperatur als relativ hoch empfunden wird. Moderne Kaminöfen greifen bei der Wärmeverteilung sowohl auf Strahlungswärme als auch auf Konvektionswärme zurück, wodurch sämtliche Vorteile beider Wärmearten miteinander kombiniert werden. Hochpreisige Modelle sind zudem häufig mit einer Wassertasche bzw. einem Wärmetaucher ausgestattet, um herkömmliche Zentralheizungen bei ihrer Arbeit zu unterstützen. Hierzu wird während des Heizbetriebs Wasser erwärmt, welches bei Bedarf an den Heizkörper übertragen wird, wodurch langfristig die Heizkosten gesenkt werden können.

      Zur Wärmeerzeugung wird geeignetes Brennmaterial, beispielsweise naturbelassene Hart-und Weichhölzer, benötigt. Ebenso können Briketts aus Holz und Kohle verwendet werden, die speziell für Dauerbrandöfen entwickelt wurden. Lackierte oder beschichtete Resthölzer sollten jedoch laut „Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen“ (1. BImSchV), welche in Deutschland den Betrieb von Feuerungsanlagen regelt, nicht verwendet werden. Besonders harzreiche Holzarten gilt es zu vermeiden, um einer unvorhergesehenen Rauchentwicklung entgegen zu wirken.

      Als Faustregel gilt: Die Restfeuchtigkeit des verwendeten Materials sollte nicht über 20 % liegen – die benötigte Trockenheit erreicht Holz meistens nach einer Lagerzeit von ca. zwei Jahren. Entsprechende Produkte können bequem im Internet oder im Baumarkt gekauft werden. Um den Holzofen in Betrieb zu nehmen, wird das Brennmaterial in die Brennkammer gelegt und oberhalb entzündet, um zu verhindern, dass flüchtige Bestandteile und Holzgase aufgrund der steigenden Temperatur entweichen oder nicht vollständig verbrennen. Um die Verbrennungsluftzufuhr zu regulieren, wird der Luftregler verwendet, welcher sich zumeist auf der Oberseite befindet. Nach der Anheizphase kann im Anschluss weiteres Holz hinzugefügt werden. Mehr Details zum Thema findet man auf jeden Fall auch bei Wikipedia.

      Welche Vorteile bietet ein Holzofen gegenüber einer herkömmlichen Zentralheizung?

      Ein Holzofen sorgt mit seinem besonderen Duft und knisternden Feuer nicht nur für eine gemütliche Wohlfühlatmosphäre, sondern ist mit seiner sonnengleichen Strahlungswärme auch eine energiesparende Alternative zu herkömmlichen Zentralheizungen. Letztere können durch Öfen mit einer Wassertasche bzw. einem Wärmetaucher sogar entlastet werden.

      Nachfolgend findest du einige Vorteile, die den Holzofen-Kauf besonders lohnenswert machen.

      • Wärmeerzeugung:

        Ei Holzofen bietet eine besonders umweltfreundliche Art der Wärmeerzeugung, da regional verfügbare, nachwachsende und vor allem klimafreundliche Brennstoffe (z.B. Hart-/Weichhölzer oder Briketts aus Holz und Kohle) verwendet werden können. Die Holzbefeuerung schützt somit nicht nur die Umwelt, sondern trägt gleichzeitig zur Senkung der Heizkosten bei.

      • Konvektions- und Strahlungswärme:

        Moderne Holzöfen greifen bei der Wärmeverteilung sowohl auf Konvektionswärme als auch auf Strahlungswärme zurück. Letztere ist besonders gut für Allergiker geeignet und sorgt für eine wohlige Atmosphäre während den kalten Herbst- und Wintermonaten. In der Regel sind nur wenige Handgriffe notwendig, um innerhalb kürzester Zeit ein wohltuendes Feuer zu entfachen, welches Wärme spendet.

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      • Niedrige Anschaffungskosten:

        Die Anschaffungskosten hängen von Ausstattung, Art und Leistung des Ofens ab. Einstiegsmodelle gibt es bereits ab 500 Euro. Besonders hochwertige Dauerbrand-Holzöfen mit Speckstein oder Sandstein Ummantelung sind ab 1000 Euro erhältlich. Brennmaterialen können, je nach Qualität, zusätzliche Extrakosten verursachen. Langfristig bietet sich die eigenständige Lagerung des Brennholzes an.

      • Einfache Inbetriebnahme:

        Die Montage eines holzbefeuerten Kamin ist simpel und erfordert nur wenig Zeit. Für die Montage und Abnahme vor Ort werden zwischen 300 bis 600 Euro fällig. Vor der ersten Nutzung muss zudem der bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger den Kaminofen abnehmen und auf seine Sicherheit überprüfen. Jährlich ist außerdem eine Inspektion fällig, um potentielle Risiken von vornherein im Keim zu ersticken.

      Wo kann man Holzöfen kaufen und was gilt es zu beachten?

      Vor dem Kauf eines Holzofens sollte man sich ausgiebig darüber informieren, ob die favorisierte Stellfläche für den Betrieb geeignet ist. Grundvoraussetzung ist das Vorhandensein eines Kaminanschluss am Aufstellungsort. Außerdem ist eine Glasbodenplatte erforderlich, wenn der Ofen in einem Raum mit brennbarem Bodenbelag (Teppich, Holz) aufgestellt werden soll. Sämtliche Fragen sollten vorab mit dem bevollmächtigte Bezirksschornsteinfeger geklärt werden – dieser ist auch für die Endabnahme des montierten Holzofens zuständig. Wer Kaminöfen kaufen möchte, wird in Fachgeschäften und in Baumärkten schnell fündig. Eine vor Ort Beratung wird ebenfalls häufig angeboten. Im Internet ist ebenso eine große Auswahl verschiedener Modelle zu finden, wobei wichtige Fragen vorab geklärt werden sollten, damit das erworbene Exemplar auch wirklich alle Anforderungen erfüllt. Bei Problemen kann der Artikel selbstverständlich unter Einhaltung der gesetzlichen Rückgabefristen reklamiert werden.

      Wichtige Leistungsmerkmale beim Kauf eines Holzofen

      • Kennzeichnung als Dauerbrandofen:

        Wer einen besonders langanhaltenden Wärmeeffekt erzielen möchte, sollte überprüfen, ob das favorisierte Modell als Dauerbrandofen gekennzeichnet ist. Dauerbrandöfen können mit Steinkohle befeuert werden und spenden stundenlang Wärme, ohne das weiteres Brennmaterial nachgelegt werden muss.

      • Nennwärmeleistung:

        Die Heizleistung beschreibt die maximale Wärmeleistung, die ein Ofen im Dauerbetrieb erzeugen kann. Herkömmliche Holzöfen leisten zwischen 3 und 8 kW. Vorab sollte durch Experten geklärt werden, welche Heizlastbelastung für die eigenen vier Wände notwendig ist, um eine Überhitzung des Wohnraums zu vermeiden. Der Wärmebedarf hängt neben der Größe des Raums von vielen Faktoren wie der Wanddämmung oder der Anzahl und Art der Fenster ab.



      Auf der Suche nach besonderen Preisnachlässen, sollte im Frühling und Sommer über den Kauf nachgedacht werden – aufgrund der relativ niedrigen Nachfrage lassen sich hier oftmals einige Rabatte aushandeln. Positiver Nebeneffekt: Es bleibt ausreichend Zeit, um den Holzofen bis zum Beginn der kalten Herbst- und Wintermonate fachmännisch zu montieren.

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